Aktivkohlefilter sind Spezialfilter zur Bindung von gasförmigen Stoffen und Gerüchen. Sie bestehen aus hochporöser, feinkörniger Aktivkohle, die eine enorme Oberfläche bietet und Schadstoffe durch Adsorption aus der Luft entfernt – darunter Tabakrauch, Dämpfe, Lösungsmittel, Küchengerüche oder VOCs (flüchtige organische Verbindungen).
Aktivkohlefilter werden häufig in Luftreinigern eingesetzt, auch in Kombination mit HEPA-Filtern, um sowohl Partikel als auch Gerüche effektiv zu filtern. Viele Kärcher-Geräte nutzen diese Kombination für besonders umfassende Luftreinigung.
Ein bekanntes Alltagsbeispiel: Auch in Abfalleimern für Bio-Müll oder in Katzenklos kommen Aktivkohlefilter zum Einsatz, um unangenehme Gerüche zuverlässig zu binden – das gleiche Prinzip wie bei professionellen Luftreinigungssystemen.
Im Unterschied zum HEPA-Filter entfernt der Aktivkohlefilter keine feinen Staubpartikel oder Pollen, sondern ist auf gasförmige Verunreinigungen spezialisiert.
→ Siehe auch: HEPA-Filter
Das CO₂-Strahlverfahren ist ein technischer Begriff für die Trockeneisreinigung. Dabei wird festes Kohlenstoffdioxid (Trockeneis) in Form kleiner Pellets mit Druckluft auf eine verschmutzte Oberfläche gestrahlt. Die Pellets sublimieren beim Aufprall – also sie gehen direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über – und lösen dabei Schmutz, Öl, Lack oder andere Rückstände schonend, trocken und rückstandsfrei.
CO₂-Strahlverfahren kommen überall dort zum Einsatz, wo empfindliche Bauteile gereinigt werden müssen oder keine Feuchtigkeit zurückbleiben darf – z. B. in der Industrie, im Maschinenbau, in der Elektronik oder bei der Fahrzeugaufbereitung. Kärcher bietet hierfür spezialisierte Trockeneisstrahlgeräte an.
→ Siehe auch: Trockeneisreinigung | Sublimation
Dampfreiniger sind Reinigungsgeräte, die mit heißem Wasserdampf Schmutz, Fett und Bakterien lösen – oft ganz ohne chemische Reinigungsmittel. Das macht sie besonders geeignet für Bereiche, in denen hygienische Reinigung wichtig ist, etwa in Küchen, Bädern oder medizinischen Einrichtungen. Sie kommen auf glatten, feuchtigkeitsunempfindlichen Flächen wie Fliesen, Glas, Fugen oder Armaturen zum Einsatz. Da keine Absaugung erfolgt, bleibt etwas Feuchtigkeit zurück, die manuell entfernt oder abtrocknen muss.
Für textile Oberflächen wie Polstermöbel, Teppiche oder Matratzen ist dagegen ein Dampfsauger die bessere Wahl. Er kombiniert die Reinigungswirkung von heißem Dampf mit einer integrierten Absaugfunktion, die gelösten Schmutz und Feuchtigkeit in einem Arbeitsgang aufnimmt. Das sorgt für hygienische Tiefenreinigung und nahezu trockene Oberflächen – ohne Rückstände.
Dampfsauger werden daher bevorzugt in professionellen Bereichen mit hohen Hygieneanforderungen eingesetzt, aber auch für Haushalte mit empfindlichen Materialien oder Allergiker sinnvoll.
Eine Einscheibenmaschine ist ein elektrisch betriebenes Reinigungsgerät, das für die Bodenreinigung und -pflege verwendet wird. Sie besteht aus einem Motor, der eine einzelne rotierende Scheibe (Bürste oder Pad-Teller) antreibt – daher der Name. Die Drehbewegung der Scheibe lockert Schmutz, verteilt Reinigungsmittel oder poliert Oberflächen.
Einscheibenmaschinen werden vor allem zur Grundreinigung, Politur, Pflegefilmsanierung oder zum Einmassieren von Pflegemitteln auf Hartböden eingesetzt. Je nach Ausstattung und eingesetztem Zubehör kann die Maschine auch zum Schleifen, Kristallisieren oder Shampoonieren verwendet werden. Die Geräte eignen sich für viele Bodenarten wie PVC, Linoleum, Naturstein, Parkett oder Fliesen.
Typische Merkmale sind eine kompakte Bauform, einfache Handhabung und ein breites Zubehörsortiment (Pads, Bürsten, Treibteller). In professionellen Anwendungen – etwa in der Gebäudereinigung, im Handwerk oder in öffentlichen Einrichtungen – gehört die Einscheibenmaschine zur Standardausrüstung bei der Bodenpflege.
Forecourtgeräte sind spezielle Reinigungs- und Servicemaschinen, die auf dem sogenannten „Forecourt“ eingesetzt werden – also dem Außenbereich von Tankstellen, insbesondere rund um die Zapfsäulen und Verkehrsflächen. Der Begriff stammt aus dem Englischen („forecourt“ = Vorplatz).
Zu den Forecourtgeräten zählen unter anderem Mattenreiniger, Reifendruckstationen, Staubsauger, Wasser-/Luftstationen oder Bodenreinigungsgeräte, die auf die besonderen Anforderungen im Tankstellenumfeld abgestimmt sind. Sie sind meist wetterfest, robust gebaut und für den Dauerbetrieb im Außenbereich geeignet.
Die Geräte dienen nicht nur der Reinigung, sondern oft auch der Kundenbindung und dem zusätzlichen Serviceangebot, z. B. zur Autopflege durch den Kunden selbst. In vielen Fällen sind sie mit Bezahlsystemen kombinierbar oder in Waschparks integriert.
HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) sind Hochleistungsfilter zur Abscheidung feinster Partikel aus der Luft. Sie bestehen aus engmaschigen Fasermatten und entfernen bis zu 99,995 % der Partikel in der kritischen Größenklasse von 0,1 bis 0,3 Mikrometern – darunter Staub, Pollen, Schimmelsporen, Milbenkot, Bakterien oder sogar Viren.
HEPA-Filter kommen überall dort zum Einsatz, wo besonders saubere Luft notwendig ist – z. B. in Luftreinigern, Saugern, medizinischen Einrichtungen oder Haushalten mit Allergikern. Auch viele Kärcher-Geräte nutzen HEPA-Filter für höchste Luftreinheit.
Ein bekanntes Beispiel aus dem Alltag: Die meisten modernen Staubsauger für den privaten Gebrauch enthalten inzwischen HEPA-Filter, um feinen Staub und Allergene zuverlässig zurückzuhalten.
Im Unterschied zum Aktivkohlefilter entfernt ein HEPA-Filter feste Partikel, jedoch keine gasförmigen Stoffe oder Gerüche.
→ Siehe auch: Aktivkohlefilter
Ein Hochdruckreiniger ist ein Reinigungsgerät, das Wasser mit hohem Druck auf Oberflächen sprüht, um Schmutz, Ablagerungen und Verunreinigungen effizient zu entfernen. Dazu betreibt ein Motor (elektrisch oder benzinbetrieben) eine Pumpe, die das zugeführte Wasser stark komprimiert. Über eine Lanze oder Düse wird das Wasser dann in einem gebündelten Strahl auf die zu reinigende Fläche geleitet. Der hohe Druck löst selbst hartnäckige Verschmutzungen, bei Bedarf kann zusätzlich Reinigungsmittel beigemischt werden.
Typische Anwendungsbereiche sind die Reinigung von Terrassen, Wegen, Einfahrten, Fassaden, Gartenmöbeln und Fahrzeugen sowie der Einsatz in Handwerk, Industrie oder Gebäudereinigung. Auch zur Entfernung von Graffiti, Ölrückständen oder hartnäckigem Schmutz auf Maschinen und Bauteilen werden Hochdruckreiniger häufig verwendet.
Es gibt verschiedene Arten von Hochdruckreinigern, die sich in Leistung, Temperatur und Anwendungsbereich unterscheiden. Die wichtigsten Unterscheidungen sind Kaltwasser-Hochdruckreiniger, Heißwasser-Hochdruckreiniger und Höchstdruckreiniger.
Kaltwasser-Hochdruckreiniger arbeiten ausschließlich mit kaltem Wasser und eignen sich gut zur Entfernung von losem Schmutz im Außenbereich, etwa bei Garten- oder Fahrzeugreinigung.
Heißwasser-Hochdruckreiniger erhitzen das Wasser auf bis zu etwa 85 °C, wodurch sich öl- und fetthaltige Verschmutzungen deutlich besser lösen lassen – ideal für Werkstätten, die Lebensmittelindustrie oder anspruchsvolle professionelle Reinigungsaufgaben.
Höchstdruckreiniger, auch Ultrahochdruckreiniger genannt, erzeugen einen Druck von über 500 bar und kommen dort zum Einsatz, wo extreme Reinigungskraft notwendig ist, etwa im Baugewerbe, bei der Betonsanierung oder zum Entfernen von Beschichtungen.
Kehrmaschinen sind Reinigungsgeräte zur mechanischen Aufnahme von trockenem Schmutz, wie Staub, Sand, Laub oder Grobschmutz, von Innen- und Außenflächen. Sie arbeiten mit rotierenden Bürsten oder Walzen, die den Schmutz in einen Auffangbehälter befördern. Je nach Bauweise und Antrieb reicht die Spanne von einfachen handgeführten Geräten bis hin zu industriellen, robusten Aufsitzmaschinen.
Einfache Kehrmaschinen werden manuell geschoben und funktionieren ohne Motor. Die Bewegung der Räder treibt dabei die Bürsten an – ideal für kleinere Flächen wie Gehwege, Zufahrten oder Innenhöfe. Sie sind leicht zu bedienen, leise und wartungsarm.
Kehrsaugmaschinen kombinieren die mechanische Kehrfunktion mit einem Saugmechanismus, der aufgewirbelten Feinstaub zusätzlich aufnimmt. Sie arbeiten mit Seitenbesen, Kehrwalzen und einem Absaugsystem inklusive Filter. Diese Maschinen eignen sich besonders für mittlere bis große Flächen im Innen- und Außenbereich – etwa Lagerhallen, Parkhäuser oder Werkstätten – und sind in leistungsstarken Varianten auch für industrielle Anwendungen, oft unter der Bezeichnung Industriekehrmaschinen, verfügbar.
Luftreiniger werden sowohl im privaten als auch im gewerblichen Umfeld eingesetzt – etwa in Haushalten mit Allergikern, in Büros, Arztpraxen, öffentlichen Einrichtungen oder sensiblen Produktionsbereichen. Besonders bei hoher Belastung durch Krankheitserreger oder Feinstaub tragen sie effektiv zur Verbesserung der Raumhygiene bei.
Im Gegensatz zu Lüftungsanlagen tauschen Luftreiniger keine Außenluft aus, sondern reinigen die vorhandene Raumluft im Umluftbetrieb. Dabei werden Partikel im Filtermaterial zurückgehalten – weshalb Filter regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden müssen, um die Reinigungsleistung aufrechtzuerhalten.
Der Luftvolumenstrom beschreibt die Menge an Luft, die ein Gerät – etwa ein Staubsauger oder Industriesauger – innerhalb eines bestimmten Zeitraums bewegt. Er ist ein zentraler Leistungswert in der Absaugtechnik und wird in der Regel in Litern pro Sekunde (l/s) oder Kubikmetern pro Stunde (m³/h) angegeben.
Ein hoher Luftvolumenstrom bedeutet, dass das Gerät viel Luft durch das System befördert und dadurch auch größere Mengen an Staub oder Partikeln aufnehmen kann. Er beeinflusst vor allem die Fähigkeit, leichten, feinen oder großflächig verteilten Schmutz effizient abzusaugen. Im Gegensatz dazu steht der Unterdruck (auch Saugkraft oder Vakuum genannt), der eher für das Aufnehmen von schwereren oder festsitzenden Partikeln entscheidend ist.
Bei der Bewertung eines Saugers ist der Luftvolumenstrom also kein alleiniger Leistungsindikator, sondern sollte immer im Zusammenhang mit dem erzeugten Unterdruck betrachtet werden. Beide Werte zusammen geben ein realistisches Bild der tatsächlichen Saugleistung.
Ein Nässeschutzanzug ist ein spezieller Schutzanzug, der den Träger vor Wasser, Spritzern und Verschmutzungen schützt – insbesondere bei der Arbeit mit Reinigungsgeräten, die mit hohem Wasserdruck arbeiten. Er besteht in der Regel aus robustem, wasserundurchlässigem Material wie PVC oder PU und ist so geschnitten, dass er Bewegungsfreiheit bei gleichzeitig vollständigem Nässeschutz bietet.
Nässeschutzanzüge werden vor allem beim Einsatz von Hochdruckreinigern und Höchstdruckreinigern (UHP) verwendet. Dort kann durch den hohen Wasserdruck stark verschmutztes Wasser zurückspritzen oder großflächig verspritzt werden. Der Anzug schützt Kleidung und Haut zuverlässig vor Nässe, Reinigungsmitteln oder kontaminierten Rückständen.
Er ist oft Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und wird in verschiedenen Varianten angeboten – z. B. als zweiteiliger Anzug mit Jacke und Hose oder als Overall, teilweise auch mit integrierter Kapuze oder verschweißten Nähten für besonders anspruchsvolle Einsatzbedingungen.
PSA steht für Persönliche Schutzausrüstung und bezeichnet alle Ausrüstungsgegenstände, die dazu dienen, Personen bei der Arbeit vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen. Dazu gehören zum Beispiel Schutzkleidung, Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Schutzbrillen, Gehörschutz oder Nässeschutzanzüge.
Im Bereich der Reinigungstechnik – insbesondere bei Arbeiten mit Hochdruck- oder Höchstdruckreinigern – ist PSA besonders wichtig, da hier Spritzwasser, Reinigungsmittel, Lärm oder mechanische Belastungen Gefahren darstellen können. Die Auswahl der richtigen PSA richtet sich nach dem jeweiligen Einsatzzweck, der Umgebung und dem verwendeten Gerät.
In vielen gewerblichen und industriellen Bereichen ist das Tragen geeigneter PSA gesetzlich vorgeschrieben. Die Anforderungen und Einsatzbereiche sind unter anderem in der europäischen PSA-Verordnung sowie in arbeitsrechtlichen Vorschriften wie der DGUV Vorschrift 1 geregelt.
Ein Reinigungswagen ist ein fahrbares Ordnungssystem für die manuelle Reinigung, vor allem in der professionellen Gebäudereinigung. Er ermöglicht es, Reinigungsmittel, Tücher, Mopps, Eimer, Müllbeutel und weiteres Zubehör zentral zu transportieren und effizient einzusetzen – zum Beispiel in Büros, Schulen, Kliniken oder Hotels.
Reinigungswagen gibt es in verschiedenen Ausführungen – von kompakten Modellen für enge Flure bis hin zu modularen Systemen mit mehreren Eimern, Pressen, Halterungen und Stauraum für Verbrauchsmaterial. Sie unterstützen eine hygienische, strukturierte und ergonomische Arbeitsweise und sind häufig Teil der Grundausstattung professioneller Reinigungsteams.
„Ride-on“ bezeichnet eine Maschinenbauform, bei der die Bedienperson auf der Maschine sitzt und sie fährt, ähnlich wie bei einem kleinen Fahrzeug. Ride-on-Modelle sind vor allem für größere Flächen konzipiert – etwa in Lagerhallen, Parkhäusern, Einkaufszentren oder Industrieanlagen.
Sie ermöglichen eine deutlich höhere Flächenleistung in kürzerer Zeit und reduzieren die körperliche Belastung für das Bedienpersonal. Aufgrund ihrer Größe und höheren Investitionskosten kommen sie hauptsächlich im professionellen Bereich zum Einsatz.
Als „Sauger“ werden bei Reinigungsgeräten verschiedene Maschinen bezeichnet, die Schmutz, Staub, Flüssigkeiten oder andere Rückstände durch Unterdruck aufnehmen. Je nach Einsatzbereich, zu bewältigendem Medium und Umgebung unterscheiden sich die Saugerarten deutlich in ihrer Bauweise, Leistung und Ausstattung.
Die wichtigsten Varianten sind Trockensauger, Nasssauger, Industriesauger, Scheuersauger, Dampfsauger und Kehrsauger.
Trockensauger sind klassische Staubsauger für trockene Rückstände wie Staub, Krümel oder feinen Schmutz auf Teppichen und Hartböden. Sie arbeiten mit Saugluft, die den Schmutz über Filter in einem Beutel oder Behälter sammelt. Trockensauger kommen vor allem im Innenbereich zum Einsatz – sowohl im privaten Umfeld als auch in der professionellen Gebäudereinigung. Der handelsübliche Staubsauger für den Haushalt ist die bekannteste Form des Trockensaugers.
Nasssauger sind speziell dafür ausgelegt, Flüssigkeiten und feuchten Schmutz aufzunehmen – etwa bei der Bodenreinigung in Werkstätten, in Sanitäranlagen oder nach Wasserschäden. Sie verfügen über robuste Auffangbehälter und feuchtigkeitsresistente Filtersysteme.
Industriesauger sind besonders leistungsstarke Geräte für den professionellen oder industriellen Einsatz. Sie nehmen auch groben Schmutz, Flüssigkeiten, Späne oder gesundheitsgefährdende Stoffe auf. Viele Modelle bieten spezielle Filterklassen, antistatische Ausstattungen oder explosionsgeschützte Komponenten für den Einsatz unter besonderen Sicherheitsanforderungen.
Scheuersauger – auch Scheuersaugmaschinen genannt – führen mehrere Reinigungsschritte in einem Gerät aus: Sie bringen eine Reinigungslösung auf, schrubben die Fläche mechanisch mit Walzen oder Bürsten und saugen das verschmutzte Wasser direkt wieder ab. Sie sind ideal für große, glatte Bodenflächen wie Hallen, Märkte oder öffentliche Einrichtungen.
Dampfsauger reinigen mit heißem Wasserdampf, der Verschmutzungen löst und gleichzeitig desinfizierend wirkt. Die gelösten Rückstände werden in einem Arbeitsgang abgesaugt. Dampfsauger sind besonders geeignet für hygienisch sensible Bereiche wie Küchen, medizinische Einrichtungen oder lebensmittelverarbeitende Betriebe. Zudem lassen sich mit ihnen auch textile Oberflächen wie Polstermöbel, Matratzen oder Teppiche chemiefrei und tiefenwirksam reinigen.
Kehrsauger unterscheiden sich grundlegend von den übrigen Saugern: Sie nehmen den Schmutz nicht durch Unterdruck auf, sondern fegen ihn mit rotierenden Bürsten in einen Sammelbehälter. Der Begriff „Sauger“ ist hier technisch nicht ganz korrekt, hat sich aber eingebürgert. Kehrsauger sind ideal für größere trockene Flächen wie Parkplätze, Gehwege oder Lagerhallen und erfassen auch grobe Verschmutzungen wie Kies oder Laub.
Scheuermaschinen sind Reinigungsgeräte, die zur mechanischen Reinigung und Pflege harter Bodenflächen eingesetzt werden. Sie arbeiten mit rotierenden Bürsten oder Pads, die mit Druck auf den Boden aufgebracht werden, um haftenden Schmutz zu lösen. Zur Kategorie der Scheuermaschinen gehören unter anderem Scheuermaschinen ohne Absaugung, Scheuersaugmaschinen und Poliermaschinen.
Scheuermaschinen im engeren Sinne bezeichnen Geräte, die den Schmutz mechanisch lösen – also „scheuern“ – jedoch kein Wasser absaugen. Die gelöste Verschmutzung muss anschließend separat entfernt werden. Solche Maschinen werden heute vor allem bei spezialisierten Anwendungen eingesetzt, etwa bei der Grundreinigung oder beim Einpflegen von Pflegemitteln, wo eine gezielte, schrittweise Bearbeitung des Bodens gewünscht ist.
Scheuersaugmaschinen übernehmen Reinigung und Absaugung in einem Arbeitsgang: Sie bringen Reinigungslösung auf, schrubben den Boden mit rotierenden Bürsten und saugen das Schmutzwasser direkt wieder ab. So entstehen saubere und nahezu trockene Bodenflächen in kurzer Zeit. Sie kommen häufig in Supermärkten, Lagerhallen, öffentlichen Einrichtungen oder Produktionsbereichen zum Einsatz und sind als Walk-Behind- oder Ride-on-Modelle erhältlich.
Poliermaschinen gehören ebenfalls zur Geräteklasse der Scheuermaschinen, auch wenn sie das nicht im Namen tragen. Ihr Einsatzzweck liegt nicht in der Nassreinigung, sondern in der trockenen Aufbereitung und Pflege von Bodenbelägen – etwa zum Glanzpolieren, Verdichten von Pflegefilmen oder Auffrischen von Oberflächen. Sie arbeiten mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit und speziellen Polierpads, vor allem auf elastischen Belägen wie Linoleum, PVC oder versiegeltem Parkett.
Sprühextraktionsgeräte sind Reinigungsgeräte zur tiefenwirksamen Nassreinigung von textilen Oberflächen, wie Teppichen, Polstermöbeln, Autositzen oder Matratzen. Sie arbeiten nach dem sogenannten Sprühextraktionsverfahren: Dabei wird eine Reinigungslösung unter Druck tief in das Material eingesprüht und im selben Arbeitsgang zusammen mit dem gelösten Schmutz wieder abgesaugt.
Durch diese Kombination aus Sprühen und Absaugen wird nicht nur oberflächlicher, sondern auch tiefsitzender Schmutz entfernt. Das Verfahren eignet sich besonders zur Grundreinigung stark beanspruchter Textilien, zur Entfernung von Flecken oder zur hygienischen Auffrischung von Polstern und Teppichböden – im privaten wie im gewerblichen Umfeld.
Sprühextraktionsgeräte werden häufig in der Gebäudereinigung, im Hotelgewerbe, in Kfz-Aufbereitungen oder in Haushalten mit Teppichböden eingesetzt. Sie gelten als gründlich, materialschonend und chemiefrei einsetzbar – je nach verwendetem Reinigungsmittel.
Sublimation bezeichnet einen physikalischen Vorgang, bei dem ein Stoff direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht, ohne zuvor zu schmelzen. Bei der Trockeneisreinigung ist das genau der Effekt, der genutzt wird: Trockeneispellets aus festem Kohlenstoffdioxid (CO₂) treffen auf die Oberfläche, lösen den Schmutz – und verwandeln sich sofort in Gas. Es bleibt weder Wasser noch Rückstand zurück.
Dieser Prozess ist der Grund dafür, dass Trockeneisreinigung absolut trocken und rückstandsfrei funktioniert. Die Sublimation sorgt außerdem für einen kurzzeitigen Kälteschock, der die haftenden Verschmutzungen zusätzlich löst.
→ Siehe auch: Trockeneisreinigung
Die Trockeneisreinigung ist ein berührungsloses und rückstandfreies Reinigungsverfahren, bei dem Trockeneispellets (festes CO₂) mit hoher Geschwindigkeit auf die zu reinigende Oberfläche gestrahlt werden. Beim Aufprall sublimieren (also verdampfen) die Pellets schlagartig – von fest zu gasförmig – und lösen dabei Verschmutzungen durch Kälteschock und Mikroexplosionen, ohne das Material mechanisch zu beschädigen.
Da weder Wasser noch Reinigungsmittel verwendet werden, ist das Verfahren absolut trocken, chemiefrei und rückstandslos – es bleiben nur die gelösten Schmutzpartikel übrig. Deshalb eignet sich Trockeneisreinigung besonders für empfindliche oder schwer zugängliche Oberflächen, Maschinen, Elektrobauteile, Formen, Motoren oder Produktionsanlagen.
Trockeneisreinigung wird häufig in der Industrie, im Maschinenbau, in der Lebensmittelverarbeitung oder bei der Fahrzeugaufbereitung eingesetzt. Kärcher bietet hierfür spezielle Trockeneisstrahlgeräte an.
→ Trotz des Namens hat die Trockeneisreinigung nichts mit klassischer Eis- oder Wasserreinigung zu tun, da Trockeneis ein festes Kohlenstoffdioxid ist und nicht schmilzt, sondern sich direkt in Gas verwandelt.
UHP steht für „Ultrahochdruck“ und bezeichnet Reinigungsverfahren mit extrem hohen Wasserdrücken – in der Regel über 500 bar, teils bis zu 2.500 bar. UHP-Geräte gehören zur Kategorie der Hochdruckreiniger, unterscheiden sich jedoch deutlich von herkömmlichen Geräten durch ihre außergewöhnlich starke Reinigungsleistung.
Ultrahochdruckreinigung kommt überall dort zum Einsatz, wo herkömmliche Methoden nicht ausreichen – etwa bei der Entfernung von Betonresten, Lacken, Beschichtungen, Gummiabrieb oder stark haftenden industriellen Verschmutzungen. Durch den enormen Druck wird der Schmutz praktisch abgetragen, ohne dass zusätzliche Chemie oder Hitze notwendig ist.
UHP-Systeme werden meist stationär oder mobil im industriellen Bereich eingesetzt, z. B. im Bauwesen, in Raffinerien, in der Werftindustrie oder bei der Betonsanierung. Aufgrund der hohen Kräfte ist eine fachgerechte Bedienung erforderlich – inklusive entsprechender Schutzausrüstung und Sicherheitsvorkehrungen.
Der Begriff Unterdruck bezeichnet in der Reinigungstechnik den Differenzdruck zwischen dem Umgebungsdruck (Luftdruck) und dem Druck innerhalb eines Saugsystems. Er entsteht, wenn ein Sauger durch einen Motor und eine Pumpe Luft aus einem geschlossenen Raum entzieht und dadurch im Inneren ein niedrigerer Druck als außen entsteht. Diese Druckdifferenz sorgt dafür, dass Luft und mit ihr Schmutz, Staub oder Flüssigkeiten in das Gerät hineingesogen werden.
Der Unterdruck wird meist in Kilopascal (kPa) oder Millibar (mbar) angegeben. Ein hoher Unterdruck bedeutet, dass das Gerät besonders kraftvoll ansaugen kann – wichtig etwa beim Aufnehmen von schwerem, festsitzendem oder tief in Teppiche eingebettetem Schmutz.
Während der Unterdruck für die reine „Ansaugkraft“ steht, beschreibt der Luftvolumenstrom, wie viel Luft (und damit auch Schmutz) das Gerät pro Zeit bewegen kann. Beide Werte zusammen geben einen aussagekräftigen Eindruck von der tatsächlichen Saugleistung eines Geräts. Ein leistungsstarkes Gerät benötigt also sowohl einen hohen Unterdruck als auch einen ausreichend großen Luftvolumenstrom.
Die VDE-Normen 0701 und 0702 legen die Anforderungen und Prüfverfahren zur Sicherheitsüberprüfung von elektrischen Geräten nach einer Reparatur oder im laufenden Betrieb fest. Sie gelten insbesondere für ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel – also für Geräte, die mit einem Stecker an das Stromnetz angeschlossen werden und bewegt werden können, wie z. B. Hochdruckreiniger, Staubsauger, Maschinen oder Elektrowerkzeuge.
Ziel beider Normen ist es, die elektrische Sicherheit für Anwender und Umfeld zu gewährleisten, etwa durch Messung des Schutzleiterwiderstands, der Isolationswiderstände oder der Berührungsspannung. Diese Prüfungen sind besonders relevant für gewerbliche und industrielle Anwendungen, wo die Verantwortung für Arbeitssicherheit gesetzlich geregelt ist (z. B. nach DGUV Vorschrift 3).
Wenn ein Kärcher-Gerät nach VDE 0701/0702 geprüft ist, bedeutet das, dass es die elektrischen Sicherheitsanforderungen erfüllt – zum Beispiel nach einer Reparatur durch den Kundendienst oder im Rahmen einer vorbeugenden Wartung.
„Walk-Behind“ bezeichnet eine Bauform von Reinigungsmaschinen – zum Beispiel Scheuersaug- oder Kehrmaschinen – bei der die Bedienperson hinter der Maschine herläuft und sie per Schubbügel oder Griff führt. Diese Maschinen sind kompakter, wendiger und besonders gut für kleinere bis mittelgroße Flächen geeignet, etwa in Büros, Einzelhandel oder Pflegeeinrichtungen.
Walk-Behind-Geräte sind im Vergleich zu größeren Aufsitzmaschinen günstiger in der Anschaffung, einfacher zu transportieren und meist intuitiv zu bedienen.
Wasserrecycling bezeichnet Verfahren, bei denen gebrauchtes Wasser – zum Beispiel Schmutzwasser aus Reinigungsprozessen – aufbereitet und wiederverwendet wird. Ziel ist es, den Frischwasserverbrauch zu reduzieren, Betriebskosten zu senken und Ressourcen zu schonen.
Im Bereich der Reinigungstechnik kommt Wasserrecycling vor allem bei Fahrzeugwaschanlagen, Bodenreinigungsanlagen oder industriellen Anwendungen zum Einsatz. Hier wird das Schmutzwasser durch Sedimentation, Filterung und gegebenenfalls Desinfektion so aufbereitet, dass es für weitere Reinigungszyklen genutzt werden kann.
Auch Kärcher bietet Systeme und Komponenten zur Integration von Wasserrecycling in professionelle Reinigungslösungen an – ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundlicher und nachhaltiger Reinigung.